Alltäglicher Ausnahmezustand
Dokumentarfilm, 2009, 31 Min, miniDV,
OmU (arabisch/hebräisch)
Buch/Regie/Kamera | Dörte Meyer und
Gert Bendel
Schnitt | Lars Späth
Sounddesign | Hannes Schulze
Vor unserer Haustür in der Rykestrasse im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg befindet sich die größte Synagoge Deutschlands. An das Treiben und den Anblick der besonderen Sicherheitsvorkehrungen rund um die Synagoge haben wir uns zwar gewöhnt, trotzdem wirkt es wie ein alltäglicher Ausnahmezustand. Zu jeder Tag- und Nachtzeit stehen zwei uniformierte Polizisten vor dem Gebäude Wache. Zu Gottesdiensten oder besonderen Anlässen wird ihre Arbeit von israelischem Sicherheitspersonal in Zivil unterstützt. Betreten kann man das Gebäude nur, wenn eine private Sicherheitsfirma zusätzliche Kontrollen durchführt. Möglicherweise ist das der Grund, warum kaum einer der Anwohner je in der Synagoge gewesen ist. Die politische Situation in Nahost und das damit verbundene Sicherheitsbedürfnis Israels in der Welt hat Konsequenzen, die bis vor unsere Haustür reichen.
In unserer dokumentarischen Videoarbeit halten wir fest, wie sich der Konflikt im Alltag eines weit entfernten, von Frieden und Idylle geprägten Ortes wie Berlin Prenzlauer Berg manifestiert.
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Synagoge, Rykestrasse 53, Berlin